Es gibt verschiedene Sachkundenachweise für die Hundehaltung, die je nach Bundesland in variieren. Der behördliche Sachkundenachweis umfasst auch Prüfungen für Listenhunde und den Hundeführerschein, abgenommen von anerkannten Sachverständigen und bestehend aus theoretischen und praktischen Teilen. Ziel ist die Befähigung zum Halten und Führen gefährlicher Hunde gemäß den Hundegesetzen der Länder, die keine bundeseinheitliche Regelung haben. Beispielsweise ist in Berlin der Sachkundenachweis Teil des Hundeführerscheins. Die Anforderungen und Konsequenzen können je nach Land unterschiedlich sein. Ergebnis der Sachkundeprüfung Die Ausstellung vom Sachkundenachweis berechtigt zum Halten und Führen sog. gefährlicher Hunde. Ferner berechtigt sie als Zulassung der praktischen Prüfung zum Erwerb des Hundeführerscheins. Sollte die Sachkundeprüfung nicht bestanden werden, kann diese wiederholt werden. Das betrifft immer den Teil der Prüfung (theorie/ praktisch), welcher nicht bestanden wurde.

Der Wesenstest überprüft das Verhalten von Hunden in stressigen Alltagssituationen. "Listenhunde" gelten rassebedingt als gefährlich, "Aggressionshunde" fallen durch aggressives Verhalten auf. Beide müssen den Test absolvieren. Hundegesetze der Bundesländer bestimmen, welche Rassen als Listenhunde gelten. Halter müssen diese melden; Verstöße führen zu Bußgeldern. Ziel des Wesenstests ist es, genetische Aggressionsneigungen bei Listenhunden und arttypisches oder übersteigertes Aggressionsverhalten bei Aggressionshunden zu identifizieren. Es wird geprüft, ob das Verhalten eine Gefahr für Dritte darstellt.

Der Hundeführerschein, auch Hundeführschein bezeichnet, ist ein Befähigungsnachweis für den Hundehalter. Er beinhaltet eine praktische Prüfung des Halters, in dem er den Umgang mit seinem Hund in unterschiedlichen Alltagssituationen nachweist...auch als Gehorsamsprüfung bezeichnet. Dabei wird überprüft ob der Hundehalter gegenüber seinem Hund Einfluss nehmen kann und eine verständliche Signalgebung zu seinem Tier besitzt. Zusätzlich erfolgt eine Sachkundeprüfung in Form eines Multiple Choice-Test. In diesem theoretischen Teil sind grundlegende Kenntnisse zu Hundeerziehung,- haltung und -verhalten nachzuweisen. Der Hundeführerschein bescheinigt, dass der Halter seinen Hund im Alltag unter Kontrolle hat, so dass von diesem keine Gefahr für Menschen oder andere Tiere ausgeht.